The two directors of the Literaturhaus Berlin Sonja Longolius and Janika Gelinek, asked me to respond to the weight and gravitas of the house and to issue an open invitation to all the city’s residents.
How can a Literaturhaus be made light and accessible? I propose the sculpture of a life-sized babyelephant :
In the early years of the new millennium, an English expression became increasingly common in German: “The elephant in the room,” referring to an obviously sensitive issue that no one present wishes to address. This avoidance can stem from an unquestioned convention or the presence of an authority figure no one dares contradict, yet it significantly influences the atmosphere. However, the “elephant in the room” is also closely linked to the history of the house at Fasanenstraße 23. In the 1960s, the nightclub Dolce Vita was located here, where a baby elephant named Berolina was part of the nightly shows, helping to undress the dancers. The animal died from bronchitis due to improper care. We know nothing about the dancers.
Literature can do what some refuse and others are unable to, speak about the circumstances.
Die beiden Leiterinnen des Literaturhauses Berlin, Sonja Longolius and Janika Gelinek, bitten mich auf die Schwere und Getragenheit des Hauses zu reagieren und eine Einladung an alle Bewohner*innen der Stadt auszusprechen.
Wie macht man ein Literaturhaus leicht und zugänglich? Ich schlage die Skulptur eines lebensgroßen Babyelefanten vor:
In den ersten Jahren des neuen Jahrtausends wurde eine englische Redewendung im Deutschen zunehmend gebräuchlich: »The elephant in the room« als Bezeichnung für eine offensichtlich heikle Angelegenheit, die aber keiner der im Raum Anwesenden ansprechen möchte. Das kann einer unhinterfragten Konvention geschuldet sein oder der Anwesenheit einer Instanz, der keiner widersprechen mag, beeinflusst aber wesentlich die Atmosphäre. Doch der »Elefant im Raum« ist auch eng mit der Geschichte des Hauses Fasanenstraße 23 verknüpft: In den 1960er Jahren residierte hier das Nachtlokal »Dolce Vita«, in dem der Baby-Elefant Berolina bei den allabendlichen Shows die Tänzerinnen zu entkleiden helfen musste. Das Tier starb aufgrund unsachgemäßer Haltung an einer Bronchitis. Über die Tänzerinnen wissen wir nichts.
Literatur kann, was die einen nicht wollen und die anderen nicht können. Von den Verhältnissen sprechen.